Reitinternat Dreamdancer


BF4ever - wie das Glück begann

(Michael Meier)

Das ist das betroffene Pferd:
Name: Bersi
Geschlecht: Stute
Geburtsdatum: 31.03.2001
Rasse: Freiberger
Farbe: Dunkelbrauner
Stockmaß: 158cm
Charakter: Bersi ist eine menschenbezogene, freundliche Stute. Sie liebt lange, ruhige Ausritte, doch wird sie hin und wieder gerne in Dressur und Springen gefordert, wo sie jedoch bei einem schwachen Reiter oft faul ist.
Ausbildung/Potential: Dressur A/L, Springen E/A

Es war Mitte Juni. Ich war noch immer auf der Suche nach ein paar Pferden, um das Pferdeangebot für Dreamdancer abzurunden. Eines Tages kam ein Anruf einer Reitschule auf eine Anzeige in der Zeitung hin. Der Anrufer mit der freundlichen Stimme erzählte mir von seiner Bestandsverkleinerung, die er beinahe hinter sich hatte, es standen nur noch zwei Pferde zum Verkauf. Zuerst erwähnte er eine Freibergerstute, die, wie er selbst zugeben musste, nur mit "starken" Reitern klar kommt. Ich dachte mir, so ein Pferd kann man in einem Reitinternat nicht brauchen, wir hatten schon genug ruhige Pferde. Beim anderen Pferd, einer Shagya-Araberstute, wurde ich allerdings hellhörig. Sie war zwar schon alt, hatte jedoch eine Wanderreitausbildung, was sie für Dreamdancer sehr interessant machte. Ich bedankte mich für den Anruf und versprach, am 17.06. um 10:00 Uhr zu kommen. An der Shagya-Araberstute hatte ich wirklich großes Interesse, denn sie sollte auch arbeitsfreudig sein.

Am 17.06. fuhr ich um 09.00 Uhr mit meinem PKW los und kam schon um halb zehn zu der angegebenen Reitschule. Sie machte auf den ersten Blick einen guten Eindruck auf mich. Und auf den zweiten auch. Nicht nur der Chef und Reitlehrer war freundlich, sondern auch das Stallklima und die Pferde allgemein. Ich erklärte dem Reitlehrer, dass ich Interesse an Gizella, der Shagya-Araberstute, habe und durfte diese sogleich probereiten. Sie gefiel mir und ich entschloss mich, die Stute zu kaufen.

Als wir Gizella wieder in den Stall zurückbrachten, dachte ich an die zweite zu verkaufende Stute Bersi. Ich fragte den Reitlehrer interessiert, wie sich die Ruhe von Bersi äußert und da erzählte mir der Chef der Reitschule, dass die Gute auch arbeiten kann, wenn sie will. Ich persönlich bevorzugte immer schon Pferde, die für mich eine gewisse Herausforderung sind, und so wollte ich auch die Freibergerstute probereiten. Ehrlich gesagt: Am Anfang hatte ich wenig Hoffnungen, dass fast apathische Pferd mitzunehmen. Sie erschien mir krank.

Ich stieg dann doch eher halbherzig auf den Rücken der Stute und der Reitlehrer meinte: "Sie dürfen nicht so pessimistisch sein, die Kleine spürt das sofort." Ich wurde ziemlich rot, da ich das eigentlich als Mensch mit langjähriger Pferdeerfahrung wissen sollte. Aber was, wenn Bersi wirklich krank ist?

Doch diesen Gedanken verwarf ich, als wir nach dem Aufwärmen und einigen einfacheren Übungen schöne Übergänge ritten.

Nach dem Trockenreiten lobte ich Bersi ausgiebig und wir sattelten sie ab und putzten sie schnell.

Während ich Bersi putzte, fragte ich nach den Papieren der BEIDEN Pferde. Der Besitzer freute sich sichtlich über mein Interesse für seine Pferde und zeigte mir die Papiere und die Pferdepässe. Laut diesen schien alles in Ordnung zu sein, nur einen Gesundheitscheck wollte ich nicht umgehen, gerade bei Bersi, bei der ich mir noch sehr unsicher war.

Ich bekam beide Pferde vierzehn Tage zur Probe. In der Probezeit der Pferde ließ ich den Gesundheitscheck machen. Es war Gott sei Dank bei beiden alles in Ordnung.

In den vierzehn Tagen lernte ich besonders Bersi lieben und so wurde sie zu meinem Pflegepferd. Und ich kann mir kein besseres vorstellen, da es mir trotz der Macken sehr ans Herz gewachsen ist. <333

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